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KindertextSelim besucht seinen erkrankten Freund
Der Besuch von erkrankten Freunden-1 copy

Selim besucht seinen erkrankten Freund

Tooor!!! Juhuuu!!! Bei einem regnerischen Wetter gewinnt Selims Mannschaft das Fußballspiel 2:1. Sie sind zwar alle platschnass, dennoch sehr glücklich. Während dem Spiel hat Selim plötzlich gemerkt, dass Max, sein bester Schulfreund, nicht da ist. „Oh neiinnn, der Max ist ja gar nicht da! Wo ist er denn?“, fragt er sich verzweifelt. Selims Mannschaft spürte die Abwesenheit von Max als Abwehrspieler, da es schwierig war, die gegnerische Mannschaft taktisch besser abzuwehren. Schließlich haben sie aber trotzdem gewonnen. Voller Freude verlässt Selim das Fußballfeld. Gleichzeitig macht er sich große Sorgen um Max, denn er ließ sich seit einer Woche nicht mehr blicken, weder in der Schule noch beim Gitarre-Kurs. „Noch nie war er so lange krank gewesen“, denkt er sich besorgt. „Da stimmt doch was nicht! Wo ist er denn? Ist etwas Schlimmes passiert?“, hinterfragt Selim sich. Plötzlich fällt ihm ein, ihn sofort anzurufen. Er telefoniert mit der Mutter von Max und erfährt, dass er krank ist. Diese Nachricht macht ihn sehr unglücklich. Selim fragt sich: „Was kann ich denn nur tun?“ Und dann fällt ihm plötzlich etwas ein: „Achjaaa! Wieso ist das mir denn nicht früher eingefallen?“ Er erinnert er sich an die Worte seines Opas, der ihm letzte Woche erklärt hatte, wie wichtig ein Besuch von erkrankten Freunden ist. In einem Hadith des Propheten (F.s.m.I.) steht Folgendes: „Wenn jemand für den Willen Gottes einen Kranken oder einen gläubigen Moslem besucht, so bereitet er sich einen Platz im Paradies vor.“ Durch den Besuch eines Erkrankten wird nicht nur das Gemeinschaftsgefühl verstärkt, sondern auch die Liebe und das Vertrauen zueinander. Selim ist erleichtert und lächelt. Er macht sich sofort an die Arbeit.

 

Nachdem er gut darüber nachgedacht hat, bereitet sich Selim gut für den Krankenbesuch vor. Er macht einen Termin mit Max aus und verabredet sich mit ihm. Er sucht sich seine schönsten Kleidungen für den Krankenbesuch aus und meint: „Genau, ich ziehe ein weißes Hemd und eine blaue Jeanshose an, denn das sind meine schönsten Sachen!“ Auch kauft er eine Packung Tee für Max. „Wenn er viel Tee trinkt, wird es ihm schnell wieder bessergehen!“, denkt er sich. Voller Freude steigt er auf sein Fahrrad und fährt los. Nach 15 Minuten kommt er endlich bei ihm an und macht seine Kleidung wieder zurecht. Pünktlich und wie vereinbart steht Selim vor der Haustür seines Freundes und klingelt. Als die Mutter von Max die Tür aufmacht, begrüßt er sie herzlich: „Hallo Frau Engel, wie geht es Ihnen und Max?“ Sie freut sich sehr über seinen Besuch, und meint: „Hallo Selim, danke der Nachfrage! Mir geht es gut. Bei Max handelt es ist nur eine kleine Grippe, aber es geht ihm jetzt schon viel besser, komm doch bitte herein!“ Selim nimmt die Einladung gerne an, geht in Max‘ Zimmer, begrüßt ihn und gibt ihm ein kleines Geschenk. Max‘ blonde Haare sehen sehr durcheinander aus. Auch hat er viele Taschentücher benutzt, die zerknüllt auf dem Tisch liegen. Als Max ihn jedoch sieht, freut er sich riesig über seinen Besuch:Heeey, klasse! Ich finde es wirklich super, dass du da bist, Selim!Daraufhin meint Selim „Ich habe dich auf dem Fußballfeld sehr vermisst.“ Dabei setzt er sich neben ihm hin und fragt ihn weiterhin besorgt: „Geht es dir wieder etwas besser?“ „Klaaar doch!“, antwortet ihm Max. Sie unterhalten sich und lachen viel dabei. Während Selim ihm noch vom letzten Fußballspiel erzählt, bei dem Max nicht dabei sein konnte, betont er, wie sehr er ihm als Abwehrspieler gefehlt hat. Selim erzählt ihm über ihren Sieg. Dabei achten sie, dass sie nichts Schlechtes über die anderen Spieler in ihrer und in der gegnerischen Mannschaft reden. Dieser Besuch hat Max sehr gutgetan und war wie eine Abwechslung für ihn. Denn auch Max hat all seine Freunde vermisst und will sie so bald wie möglich wiedersehen. Daher kann er es kaum abwarten, wieder gesund zu sein. Max hat sich sehr über Selims Besuch gefreut und bedankt sich bei ihm von ganzen Herzen dafür. Daraufhin wünscht Selim seinem Freund gute Besserung und bedankt sich ebenso bei ihm. Nach einer Stunde verabschiedet er sich von ihm, und fährt mit seinem Fahrrad und mit einem guten Gewissen wieder zurück nach Hause.

 

·    Was machst du, wenn Familienmitglieder, Freunde, Bekannte oder Verwandte krank sind?

 

 

To Do’s:

 

1. Sprich den Zeitpunkt des Besuchs mit dem Gastgeber ab!

2. Mach dich schick und zieh deine neuen Kleidungen an!

3. Sei pünktlich vor Ort!

4. Begrüße den Gastgeber und frage nach seinem Wohlbefinden nach.

5. Halte den Besuch möglichst kurz.

6. Sei höflich und freundlich!

7. Lästere nicht über andere Menschen.

 

 

Literaturverzeichnis:

 

Gülcür, Musa Kazim: „Görgü ve Nezaket kurallari“ Süreyya 2021, S. 38-40.

  

Gül Ekinci

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